Hamza Yusuf

Hamza Yusuf im Jahr 2007
Hamza Yusuf

Hamza Yusuf (arabisch حمزة يوسف, DMG Ḥamza Yūsuf; * 1958 als Mark Hanson in Walla Walla, Washington, USA) ist ein US-amerikanischer islamischer Prediger und Gelehrter, der zu den einflussreichsten religiösen Autoritäten bei den angloamerikanischen Muslimen gehört.[1] Er ist Mitgründer und Präsident des Zaytuna College in Berkeley, Kalifornien, der ersten und einzigen akkreditierten muslimischen Hochschule in den USA.[1] Yusuf, der selbst zum Islam konvertiert ist, genießt nicht nur bei westlichen Konvertiten hohes Ansehen, sondern auch bei muslimischen Einwanderern. Durch die Fernsehsendung Riḥla maʿa Ḥamza Yūsuf („Reise mit Hamza Yusuf“), die auf dem saudischen Sender Middle East Broadcasting Center ausgestrahlt wurde, ist er auch in den arabischen Ländern sehr bekannt.[2]

Hamza Yusuf konvertierte 1977 zum Islam und studierte anschließend viele Jahre in arabischen Ländern arabische Sprache, Fiqh und Philosophie. Die meiste Zeit verbrachte er in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Mauretanien. Nach seiner Rückkehr in die USA im Jahre 1987 wurde er oft von islamischen Zentren eingeladen, um Vorträge über den Islam zu halten und Nicht-Muslime an den Islam heranzuführen. Mit seinen populären Reden und Vorträgen in kurzen intensiven Studienprogrammen sowie seinen Übersetzungen islamischer Bücher aus dem Arabischen ins Englische trug er zur Verbreitung des traditionellen sunnitischen Islam im Westen bei. Außerdem interviewen ihn viele arabische und westliche Medien, um seine Meinung zum Islam und zu aktuellen Ereignissen in der islamischen Welt zu erfahren. Eine enge Zusammenarbeit verbindet Hamza Yusuf mit dem mauretanischen Gelehrten ʿAbdallāh ibn Baiya, in dessen Organisation Forum for Promoting Peace in Muslim Societies er als Vize-Präsident fungiert.[1] Außerdem ist er Co-Vorsitzender von Religions for Peace und Mitglied der Initiative Ethics in Action for Sustainable and Integral Development („Ethik im Einsatz für nachhaltige und ganzheitliche Entwicklung“), einer Zusammenarbeit zwischen „Religions for Peace“, dem Vatikan, den Vereinten Nationen und anderen Organisationen.[3]

The Guardian beschrieb Hamza Yusuf im Jahre 2001 als den „wohl einflussreichsten islamischen Gelehrten des Westens“.[4] Das jordanische Royal Islamic Strategic Studies Centre, das jährlich eine Liste der 500 einflussreichsten Muslime der Welt erstellt, setzte ihn in seiner Ausgabe für das Jahr 2023 auf den 23. Platz.[1]

  1. a b c d Sheikh Hamza Yusuf Hanson The Muslim 500 - Ausgabe 2023.
  2. Jawad: Towards Building a British Islam: New Muslims' Perspectives. 2012, S. 131.
  3. Hamza Yusuf, Selbstdarstellung auf seiner Website sandala.org
  4. Jack O'Sullivan: If you hate the west, emigrate to a Muslim country in The Guardian 7. Oktober 2001.

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